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Ende März – die Gedanken kreisen lassen

Abends nicht nur und nicht nur 
im März sag ich dir sagst du mir
die glückseligen Vier Silben. Im Kirsch
lorbeer twittern die Amseln.

– Ulla Hahn “Nicht nur”

März, März, schöner dritter Monat, warm und kalt, zwischen Winter und Sommer und schon wieder fast vorbei… So oft vom Balkon geschaut und Wolken und Licht dokumentiert. Alles festhalten wollen, was gleich wieder zu Nichts zerbröselt. Von Gold zu Hellblau zu Rosa.

Dich beim Schlafen beobachten. Immer schon so gern. Immer schon mit einer Mischung aus Bewunderung für deine Ruhe und Beruhigung, dass du da bist und nicht fortgehst. 
Und schreiben. Manchmal abends, um den Tag mit Worten zu beschichten,
dass er nicht gleich spurlos verfliegt. Manchmal morgens, um alle
überflüssigen Gedankenfetzen auf das Blatt zu bannen, um den Tag
unbeschwert zu beginnen. 
Ich falte und ordne mich in Listen, Versen,
losen Zeilen, einzelnen Wörtern. 
 
Dabei keine Gedanken mehr darum, was mit mir eigentlich noch wird. Nach der Abschlussarbeit, nach dem Studium. Mein Kopf ist so voll vom Jetzt, den Wochentagen, dem Tagewerk. Und so lasse ich auf mich zukommen. Es geht nach meiner Uhr. 
Ich habe nicht die Zeit, bewusst gegenwärtig zu leben und mir gleichzeitig die Zukunft sorgfältig abzustecken. Ich möchte sie auch gar nicht haben. Was kommt, das kommt. So banal es klingt. 
Über den Rand falle ich schon nicht.

4 Kommentare

  • Anonym

    Ja, da hast du so recht und schön ausgedrückt: über den Rand falle ich schon nicht, was kommt, das kommt.Wenn du die Sätze in Gedichtform aufschriebest, würde man sehen, daass sie schon Lyrik sind. Wunderschön.
    Dein letzter Eintrag mit dem Quicherezept war auch sehr schön und lecker! Ich liebe Quiche!Gute Nacht! Marlene

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