• Bücher & Lesen

    Gute Bücher im März

    März war für mich ein guter Lesemonat. Nein, ich habe keine dicken Romane verschlungen, auch keine dünnen, leider. Dafür war die am Stück verfügbare Zeit zu knapp und somit das Risiko zu hoch, dass ich den Faden der Geschichte zu oft verliere und dann schlechten Gewissens ganz aufgebe. Deshalb lese ich in solchen Phasen (aber auch sonst rund ums Jahr) Gedichte: Die sind kurz und tief; kompakt und weit ausfaltbar. Sie stillen meinen Hunger nach Schönem und Echtem. Dieses Hungergefühl ist, mal stärker, mal latenter, eigentlich immer da. Auch kurze Essays, Sachbücher oder eine gute Zeitung lesen sich ganz gut nebenbei, wenn man im Alltag mal, hier mal da 20…

  • Bücher & Lesen,  Gedanken,  Mein Paris

    IM STROM DER TAGE

    Mein Kalender sagt mir: schon Woche 9 des Jahres. Irgendwann zwischen Januar und Februar muss sich die Zeit beschleunigt haben? Wir stehen im Strom der Tage, der Wochen – ein starker, wild-schöner Strom, in dem man kaum etwas Festes zu fassen bekommt, um mal innehalten, sich umschauen, in sich hineinschauen zu können. Wo stehen wir, wie geht es uns? Da waren die schlimmen Windpockentage, die E. so mitgenommen haben. Fiebernächte und Kratzattacken. Kurze Gänge mit Kinderwagen durch die Kälte zur Apotheke, zur Post. Fürsorgetage, die alles andere hintenan stellen, meine Projekte auf Pause setzen, weil gerade nichts wichtiger ist als das Genesen meines Kindes. Da waren Morgende, an denen ich…

  • Bücher & Lesen,  Schreiben & Poesie

    GESCHRIEBEN WIE IM TRAUM

    Wie schreibt man mit Kind? Wie schreibt man über das Leben und das Schreiben mit einem Kind? In den allerersten Tagen dieses Jahres habe ich „Department of Speculation“ („Amt für Mutmaßungen“ in deutscher Übersetzung) von der in Brooklyn lebenden Autorin Jenny Offill gelesen. Auf ihr viel gelobtes Buch bin ich über den wunderbaren Austin Kleon gestoßen, der sich unter anderem mit ebendieser Frage nach der Vereinbarkeit von Kunst und Familie beschäftigt. Eigentlich durchläuft dieses Thema den Roman aber nur hintergründig. Vordergründig spielt sich eine Geschichte ab, die einem irgendwie bekannt vorkommt: Zwei lernen sich kennen – beide sind jung, und leidenschaftlich der Kunst verschrieben. Sie verlieben sich, schreiben einander Briefe,…