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KAFFEEKRÄNZCHEN A LA PARISIENNE
Letztes Wochenende waren F. und ich mal wieder bei einer unserer höchst freundlichen Nachbarinnen eingeladen. Ganz am Anfang meines Blogs, im Februar, habe ich schon einmal von einem dieser vergnügten Kaffeekränzchen geschrieben (undzwar hier: Klick). C. wohnt fünf Etagen unter uns, wir müssen also nur den Fuß in den Aufzug setzen und stehen schon vor ihrer Türe. Immer gibt es viel zu erzählen. Unsere Bekannte ist in Rente und widmet ihre Zeit voller Leidenschaft ihren Freundschaften, ehrenamtlichen Tätigkeiten, Büchern und kulturellen Ausflügen. So erfahre ich bei unseren “goûters” aus erster Hand, welchen Film man unbedingt im Kino sehen muss, welches Theater im Viertel gerade hochfrequentiert ist oder auch welche Herrschaften…
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KLEINE DINGE FÜR DIE SINNE 5
Eigentlich hatte ich angedacht, mich in dieser Kategorie viel häufiger zu Wort zu melden. Als Ode an die schönen Dinge im Alltag. Um die Sinne zu schärfen, manchmal gar erst wiederzubeleben, wenn ich mich betäubt frage, wo die Zeit schon wieder hingelaufen ist. Und in letzter Zeit fiel es mir nicht unbedingt leicht, mich zwischendurch mal von allem, den Aufgaben, dem Kommunizieren, dem Gedankenkarussell, zu “ent”-binden, um einen Moment genießen zu können. Nun sitze ich am offenen Balkonfenster, habe ein paar Sachen geschafft und möchte durchatmen, lockerlassen. Ich tauche ab in meinen virtuellen Fotoordner und suche nach Bildern von jenen kleinen Dingen für die Sinne, die in letzter Zeit entstanden…
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Kleine Dinge für die Sinne 3
Wieder eine Sammlung der kleinen Dinge, die dem Alltag Farbe, Geschmack und Düfte geben… Das Erlebnis der Woche: Im Jardin de Luxembourg unter Kastanien und Ahorn zu stehen und in die unglaublichen Baumkronen hochzuschauen. Grün in allen Nuancen, Licht und Schatten, tausendfach. Klein und farblos stehe ich darunter und staune… Dann gab es wieder Morgenstunden, in denen ich trödel und mich nicht losreißen kann von Kaffee, Buch und Sonne und mich nie zeitig genug an meine Aufgaben setze. Aber es ist einfach eine leichte Tageszeit, mein Geist ist noch ganz frisch und leer und meine Sinne irgendwie offen, noch nicht so überreizt von Stadt und Tätigkeiten … Frühstücksvariation: Erste (süße)…
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Bunte Pasta mit Bohnen & Feta
Ich habe es gern farbig auf dem Teller: Rote Cherrytomaten, hellgelber Käse, grüne Petersilie — eine Augeweide. Das geht auch bei Pasta, meinem geliebten Allround-Gericht… Um nicht immer nur Tomatensauce anzurühren, koche ich auch mal ein paar platte Bohnen vom Markt, schneide sie in Stücke und mische sie in einer Pfanne mit Nudeln, Feta und ein wenig Crème Fraîche. Würzen nach Belieben. Bei uns kommt überall auch noch gehackter Knoblauch hinein… Ich mag solche zusammengewürfelten, variierbaren Rezepte. Und es mundet…! Was sind denn eure Pasta-Spielereien?
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Quiche à la Saint-Jean – Erinnerung an einen Sommer
Zugegeben, eine begabte Köchin bin ich nicht. Auch die Palette an Rezepten, die ich über meine Studienzeit hinweg gelernt und gekocht habe, ist nicht besonders breit gefächert. Aber immerhin kann ich behaupten, eines stets auswendig und sehr lecker zubereiten zu können: Quiche in allen Variationen. Was man braucht: einen Mürbeteig und eine Grundmasse an Crème fraîche, Käse und Eiern, die nach Belieben mit weiteren Leckereien angereichert werden kann. Meine Lieblingsquiche habe ich damals in Saint-Jean-de-Luz bei meiner Au-Pair-Mutter gelernt. Es war Sommer, der Atlantik blau, die Abende lang und oft stand bei Salat und Wein dieser deftig-duftende Kuchen auf dem Tisch zum Diner… Seitdem habe ich das Rezept immer wieder…
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Kleine Dinge für die Sinne 1
Mitbringsel vom Wochenmarkt am Tour Montparnasse: Ein Stück Comté | Tomaten | Avocado. Immer und zu allem: Baguette tradition (“pas trop cuite”) vom Bäcker Julien. Nettigkeiten: Fotos und Karten aus Ausstellungen anknipsen | Klamotten anprobieren und wieder verwerfen | Weiße Explosion einiger Parkbäume. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Gedanke: Etwas nicht schaffen, hinterher sein, vorauseilen, zurückhinken, außer Atem sein, sich vergleichen, ach nein… … “Schau dich an, deine zifferblättrige Haut – wie spät bist du? nicht nach, nicht vor – die Uhr geht genau nach dir.” (Hansjürgen Bulkowski)